Bei einem Trauma wird der natürliche Informationsverarbeitungsprozess im Gehirn blockiert. Nachfolgend kommt es zu Flashbacks, intrusiven Gedanken, Alpträumen, Angstzuständen,… .
Auf der körperlichen Ebene kommt es zu einem Trauma, wenn unsere menschliche Reaktion der Immobilität während eines hoch negativen Erlebnisses zu keiner Lösung findet;
d.h., der Übergang ins normale Leben gelingt nicht und die Immobilität wird chronisch. Verbunden sind damit Angst und andere intensive negativen Emotionen, wie Schrecken, Ekel und Hilflosigkeit.
Die uns innewohnende Fähigkeit zur Selbstregulation hoher Aktivierungszustände geht verloren.
Eine erfolgreiche Traumabehandlung hilft Menschen, die traumatischen Symptome aufzulösen.
Die Traumatherapie, die in unserem Institut angeboten wird, setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:
- Körpertherapie zur Entstressung physiologischer Prozesse, die durch das Trauma ausgelöst wurden (chron. Schmerzen, Verspannungen, Immobilität und Starre, Übererregung, Bluthochdruck uvm.); Ziel ist, die Transformation der im Körper stecken gebliebenen Energie;
- Stabilisierende und ressourcenorientierte Methoden wie z.B. Imaginationsübungen, Formate aus dem NLP, Achtsamkeitsübungen, Positiv-EMDR (EMDR = Eye Movement Dissensitization and Reprocessing);
- EMDR, um blockierte Informationsverarbeitung im Gehirn wieder neu in Gang zu bringen;
Terminvereinbarungen unter Kontakt oder unter der Rufnummer 0172 72 71 13 9.
Traumatherapie Ausbildung:
In vielen Arbeitsbereichen des pädagogischen, medizinischen und therapeutischen Bereichs treffen wir auf traumatisierte Menschen. Damit die Begegnungen mit ihnen respektvoll und ressourcenorientiert ablaufen können, ist es wichtig, über spezifische Kenntnisse der Traumatherapie zu verfügen und darüber hinaus entsprechende Methoden zu kennen, mit denen wir auf die Betroffenen professionell und wertschätzend eingehen können.
Unsere Ausbildung umfasst unterschiedliche Modelle, die in der traumatherapeutischen Behandlung und Therapie wirksam sind.
Sie richtet sich an TherapeutenInnen und Fachkräfte folgender Berufsgruppen: PädagogenInnen, ÄrzteInnen, Physio- und ErgotherapeutenInnen, medizinisches Fachpersonal, ErzieherInnen, LehrerInnen, HeilpraktikerInnen und PsychotherapeutenInnen,…, und an alle, die mit Menschen arbeiten, die unter den Folgen von chronischen Verletzungen, psychischen und physischen Traumatisierungen leiden.
Die Weiterbildung gliedert sich in 6 Module mit folgenden Inhalten:
- Einführung in Beratung, therapeutische Gesprächsführung, Anamneseerhebung, Fragemodelle/techniken, Verwendung von kreativen Medien aus der Gestalttherapie;
- Was ist ein Trauma? Erklärung und Auseinandersetzung mit dem Begriff „Trauma“ unter neurobiologischen Gesichtspunkten;
- Psychische und psychosomatische Erkrankungen nach dem ICD 10;
- Neueste Kenntnisse der Bindungsforschung
- Erlernen von unterschiedlichen Formen der Entspannung: Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation, Achtsamkeitsübungen, chines. Heilgymnastik, Feldenkrais;
- Übungen aus der Körpertherapie: Atemtechniken, energetische Balancetechniken, Körperausdruck/bewegungen; Schulen der Körperwahrnehmung;
- Traumatherapeutische Methoden zur Stabilisation, Ressourcenarbeit, Distanzierungsmethoden, Erlernen und Vermitteln von Selbstkontrolle und Entwicklung von Alternativen zur inneren und äußeren Sicherheit, zur Deeskalation und Affektregulation;
- Techniken zur Krisenintervention;
- Spezifische Methoden aus NLP, Gestalttherapie wie Bildschirm/Fernsehtechnik, Sicherer Ort, Imagination, Phantasiereisen, Time Line, Stuhlarbeit mit inneren Anteilen;
- EMDR (Eye Movement Desensitization Reprocessing) zur Stabilisation (langsames bilaterales Stimulieren) und Konfrontation (Prozessieren); EMI (Eye Movement Integration)
- Regelmäßige Fallbesprechung und Selbsterfahrung;
- Einladung von mehreren Gastdozenten, die im traumatherapeutischen Bereich tätig sind;
Die Ausbildung hat das Ziel, die TN zu befähigen, bei Menschen innerhalb ihres Arbeitskontextes starke Verletzungen, hohes Stresslevel, Traumatisierungen zu erkennen und ressourcenorientiert und professionell mit dem Thema umzugehen. Die TN lernen, gezielt entsprechende Methoden in ihren Begegnungen mit den KlientenInnen einzusetzen: Körperorientierte Therapeuten können sich spezielle Gesprächsmodelle und traumatherapeutische Methoden zueigen machen, Gesprächstherapeuten machen sich mit dem Körpererleben ihres Klientels vertraut und lernen, spezielle körpertherapeutische Mittel einzusetzen.
Da ein Trauma immer sowohl ein körperliches als auch ein psychisches Geschehen darstellt, ist es unerlässlich, ganzheitlich beide Ebenen in der Therapie zu berücksichtigen. In dieser Fortbildung werden die TN mit allen Ebenen vertraut gemacht und an gezielt eingesetzte therapeutische Interventionen (Thema:“wann wird stabilisiert, wann prozessiert und konfrontiert?“) herangeführt. Sie können so ihre Sicherheit und Handlungsfähigkeit im Umgang mit traumatisierten Menschen erhöhen.